sehr geehrte Damen und
Herren! |
Schön
langsam neigen sich der Sommer und die Urlaubszeit
wieder dem Ende zu. Das heißt auch, die Aktivitäten in
der Liga und in den Selbsthilfegruppen laufen wieder
voll an.
Nach
den heißen Sommertagen ist der Herbst sehr gut geeignet,
sich wieder verstärkt um die eigene Gesundheit und das
Wohlbefinden zu kümmern. Dr. Wolfgang Halder erklärt im
Interview wie wichtig es ist, trotz Rheuma in Bewegung
zu bleiben.
Ich
lade Sie sehr herzlich zu den nachstehenden
Veranstaltungen und Gruppentreffen ein. Weitere
Aktivitäten finden Sie auf unserer Website http://www.rheumaliga.at/
Mit
herzlichen Grüßen
Gertraud
Schaffer |
GRUPPENTREFFEN
SALZBURG STADT |
Freitag, 1. September – 16:00 –
18:00 Uhr
Rot
Kreuz Zentrum, 1. Stock
Innsbrucker
Bundesstraße 36
5020
Salzburg |
Gemeinsamer
Erfahrungsaustausch nach den Sommerferien.
Info:
Gertraud Schaffer, E-Mail: info@rheumaliga.at
Tel.:
+664 59 65 849 |
RHEUMA-BEWEGUNG-KOCHEN-FEINMOTORIK
Workshops &
Netzwerken |
Samstag, 16. September
2023 von 09.00 - 17.00 Uhr
Event
& Ferienhof Holzmeister
Filzenweg
24
6393
St. Jakob in Haus |
Video
steht kurz danach dem Workshop auf unsere Website zum
Nachsehen und Mitmachen zur
Verfügung! |
SELBSTHILFEGRUPPE
FÜR MENSCHEN MIT RHEUMATOIDER ARTHRITIS
LINZ |
7.
September
Sturzprophylaxe - In Balance
bleiben
Frau Michaela Lischka, Physiotherapeutin im KUK MC 3
|
ACHTUNG:
Treffen findet im Bau D, 1. Stock,
Sitzungszimmer D2, statt. Zugang über Bau
A |
5.
Oktober
Hilfsmittel bei Rheumatoider Arthritis –
handlich – praktisch - gut
Frau Dr. Renate Ruckser-Scherb MSc, FH Gesundheitsberufe
OÖ, Studiengang
Ergotherapie, Neuromed Campus
|
ACHTUNG:
Treffen findet im Bau D, 1. Stock,
Sitzungszimmer D2, statt, Zugang über Bau
A |
Die Vorträge finden jeden 1. Donnerstag im Monat um
16.15 Uhr im
Med
Campus III -
KeplerUniversitätsKlinikum
Linz,
wie
unter den Programmpunkten genannt, statt.
|
Heilturnen:
Jeden 1. und 3.
Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr
im Med Campus III Linz, Bau C,
Institut für physikalische Medizin, Turnsaal
Turnen nach der Sommerpause am
05.10.2023
Kontakt:
Christine
Stickler
0676/390 30
86
polystick@liwest.at |
LINZ
- Selbsthilfegruppe des Sklerodermie-Netzwerk
Oberösterreich |
Systemische
Sklerodermie ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die
nicht nur einzelne Organe, sondern auch mehrere
Organsysteme betreffen kann. Die Komplexität dieser
Erkrankung verlangt nach einem umfangreichen Fachwissen
und interdisziplinärer Betreuung.
Dabei
ist es uns auch ein großes Anliegen, den Austausch der
Betroffenen untereinander zu fördern und diese mit dem
nötigen medizinischen Wissen zu versorgen. Daher
startete das Sklerodermie-Netzwerk Oberösterreich des
Ordensklinikums Linz Elisabethinen eine neue
Selbsthilfe-Initiative. Von den regelmäßigen
Gruppentreffen profitieren die Betroffenen, aber auch
die medizinischen Expertinnen und Experten. Gemeinsam
arbeiten wir daran, die Versorgung der
Sklerodermie-Patientinnen und -Patienten in
Oberösterreich stetig zu verbessern.
Wir
laden alle Sklerodermie-Patientinnen und -Patienten
sowie deren Angehörige sehr herzlich
ein
und freuen uns über Ihr Interesse an
Selbsthilfe-Aktivitäten!
Mittwoch, 20. September
2023 - 16.30 Uhr
Persönliches
Selbsthilfe-Treffen für Patient*innen und ihre
Angehörigen
Thema:
„Lebendige Selbsthilfe – Was bringt sie für Betroffene
und Angehörige?“
mit
Karin Fraunberger, Leiterin der Selbsthilfe Lupus
Austria und Vizepräsidentin der Österr.
Rheumaliga
sowie OÄ Dr.in Marija Geroldinger-Simić
Ort:
Seminarzentrum Ordensklinikum Linz Elisabethinen / Raum
Innovationskraft,
Elisabethstraße
15-19, 4020 Linz
Kontakt
bei Fragen zur Selbsthilfe:
Mag.a
Anna Hochgerner
Tel:
0732 / 7677 - 4580
selbsthilfe@ordensklinikum.at
www.ordensklinikum.at/selbsthilfe
Wir
ersuchen um Anmeldung unter: www.reglist24.com/sklerodermie-netzwerk
oder per Telefon
unter: + 43 732
7677-4580 |
Immer in Bewegung
bleiben – im Gespräch mit OA Dr.
Halder |
Immer in Bewegung
bleiben: Das rät der Rheumatologe und Facharzt für
Innere Medizin Dr. Wolfgang Halder Menschen mit Rheuma.
Dabei haben viele aufgrund der Schmerzen eher das
Bedürfnis, ihre Gelenke zu schonen. Warum das kein
Widerspruch ist und wie Bewegung trotzdem gelingen kann,
erklärt er uns im Interview. |
1. Welche Rolle spielt
die Bewegung bei
Rheuma? |
Ich
würde sagen: Die Bewegung zählt neben der medikamentösen
Therapie zu den wichtigsten Maßnahmen bei Rheuma. Denn
sie trägt dazu bei, Begleiterkrankungen vorzubeugen, die
im Zusammenhang mit Rheuma häufiger auftreten. So kann
Bewegungstherapie etwa dabei helfen, Herzinfarkten,
erhöhtem Blutdruck und Schlaganfällen entgegenzuwirken.
Auch häufig auftretende psychische Belastungen wie die
Fatigue oder depressive Zustände lassen sich durch
regelmäßige Bewegung meist besser behandeln.
Leider
vermeiden jedoch viele Rheuma-PatientInnen Bewegung
eher, weil sie denken: Je weniger ich mich bewege, desto
weniger Schmerzen habe ich oder desto weniger sind meine
Gelenke belastet. In den meisten Fällen ist es aber ein
Fehler, zu glauben, dass man durch Inaktivität die
Erkrankung positiv beeinflusst. Es ist jedoch wichtig,
die Art der Bewegung und die Intensität an die
Krankheitsaktivität
anzupassen. |
2. Wovon ist es
abhängig, wie intensiv sich Menschen mit Rheuma bewegen
sollten? |
Die
Empfehlungen sind individuell unterschiedlich und von
der Situation abhängig. Dabei spielen mehrere
Faktoren eine Rolle: Einerseits kommt es auf den
aktuellen Status der Erkrankung an – also
etwa darauf, ob im Moment ein Schub auftritt oder
Gelenkschädigungen vorhanden sind. Wenn man gerade unter
einem schmerzhaften, stark geschwollenen Gelenk leidet,
ist Bewegung kaum möglich, da jede zusätzliche Reizung
zu einer Verschlechterung der Entzündung führt. In der
Akutphase sollte man also die Gelenke bestenfalls nur
ohne Belastung durchbewegen.
Andererseits
ist es auch wichtig miteinzubeziehen, ob neben der
rheumatoiden Arthritis auch andere Begleiterkrankungen
vorliegen. So tritt etwa bei älteren Menschen häufig
zusätzlich Arthrose, also eine Abnützung der Gelenke,
auf. Dann sind stark belastende Sportarten tabu.
Wenn
die rheumatische Erkrankung gut eingestellt ist und man
keine Beschwerden hat, gilt, was für jeden gesunden
Menschen auch empfohlen wird. Hier ist regelmäßige
Bewegung einerseits in Form von Ausdauertraining und
andererseits zum Muskelaufbau
sinnvoll. |
3. Also ist neben
Ausdauer- auch regelmäßiges Krafttraining zu
empfehlen? |
Rheuma-PatientInnen
schonen ihre Gelenke oft. Aber je mehr geschont wird,
desto mehr Muskeln gehen verloren. Wenn sich die Muskeln
zurückbilden, die das Gelenk bewegen, kommt es aber
automatisch zu einer Mehrbelastung des Gelenkes. Daher
ist das Krafttraining in Phasen, in denen PatientInnen
nicht an einem akuten Schub leiden, ganz wichtig, um auf
Dauer die Gelenke zu entlasten.
Ein
weiterer Faktor, der dafür spricht, ist: Bei aktiven
entzündlich rheumatischen Erkrankungen werden vermehrt
Eiweißstoffe abgebaut – und das führt zu einem
zusätzlichen Abbau der Muskeln. Auch hierbei kann man
durch Krafttraining und Bewegung vorbeugen. Wenn
zusätzlich noch Arthrose auftritt, gilt auch: Je mehr
Muskeln da sind, um das Gelenk mit Arthrose zu
entlasten, desto weniger Schmerzen treten auf und desto
langsamer schreitet die Arthrose
voran. |
4. Was ist beim
Erstellen eines Bewegungsplanes zu
beachten? |
Das
Übungsprogramm muss individuell erstellt werden –
abhängig davon, welche Abschnitte des Bewegungsapparates
betroffen sind. Die gezielt gewählten Übungen dienen
dazu, die Regionen, in denen man Probleme hat, gezielt
zu mobilisieren und das Bewegungsausmaß somit zu
erhalten.
Die
allgemeine Empfehlung ist: zweimal pro Woche
Krafttraining und zwei- bis dreimal pro Woche
Ausdauertraining. Beim Krafttraining sollte man darauf
achten, dass im Trainingsprogramm alle Muskelgruppen
miteinbezogen werden, da es wichtig ist, den gesamten
Körper zu
trainieren. |
5. Wo kann man sich
Hilfe holen, um einen passenden Bewegungsplan
auszuarbeiten? |
Die
besten Anlaufstellen dafür sind die Physio- und die
Ergotherapie. Beide Therapieformen ergänzen sich
gegenseitig: Während sich die Ergotherapie vorwiegend
auf die Gelenke der Hand konzentriert, ist die
Physiotherapie eher für Wirbelsäule, Hüft- und
Kniegelenke zuständig. Bevor ein Trainingsplan erstellt
wird, sollte die aktuelle Situation des Bewegungs- und
Stützapparates sowie des Herz-Kreislauf-Systems von
einem Arzt oder einer Ärztin analysiert werden. So
können passende Übungen individuell zugeschnitten
werden.
Es
ist also wichtig, immer ärztlichen und therapeutischen
Rat einzuholen, bevor man ein Trainingsprogramm zu Hause
selbstständig umsetzt. Denn falsch durchgeführte Übungen
oder zu starke Belastung können zu vermehrten Schmerzen
oder Schäden führen. Wie jedes Medikament kann auch das
Medikament „Bewegung“ bei falscher Anwendung zu
„Nebenwirkungen“ führen. Wählen Sie zum gemeinsamen
Erarbeiten eines Trainingsplans am besten
TherapeutInnen aus, die mit rheumatoider Arthritis
vertraut sind. Besonders empfehlenswert sind hierbei
Kur- oder Reha-Zentren, da hier viele PatientInnen mit
demselben Krankheitsbild behandelt werden und so der
Erfahrungsschatz groß ist.
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6. Gibt es spezielle
Sportarten, die besonders empfehlenswert
sind? |
Prinzipiell
alle Sportarten, die die Gelenke nicht übermäßig
belasten. Sportarten, bei denen immer wieder die
Bewegung schnell gestoppt wird, wie etwa Ballsportarten,
sind eher weniger gut geeignet, da dabei die Gelenke
stärker belastet werden. Bei der Auswahl einer
geeigneten Sportart kommt es aber individuell darauf an,
welche Bereiche des Körpers von der Erkrankung betroffen
sind. So wären etwa Tennis oder Golf, wo man mit viel
Kraft einen Schläger halten muss, nicht empfehlenswert
für Personen, bei denen die Handgelenke betroffen sind.
Zum
Glück sind wir heute in der Lage, den Großteil der
PatientInnen so gut zu behandeln, dass die
Einschränkungen im Alltag sehr gering sind oder nur
phasenweise auftreten, sodass dazwischen verschiedenste
Sportarten möglich sind. Generell gut empfehlen kann ich
Sportarten, die die Gelenke weniger belasten, wie
Radfahren, Schwimmen und Walken. Es muss auch nicht
immer intensiver Sport sein: Auch flottes Spazierengehen
ist eine gute Art, mehr Bewegung in den Alltag zu
bringen. |
7. Was können
PatientInnen tun, denen es aufgrund der
|
Wenn
man durch die Schmerzen im Alltag eingeschränkt ist,
macht es häufig Sinn, nach ärztlicher Absprache
Schmerzmittel zu nehmen, um mehr Bewegung zu
ermöglichen. Leider gibt es die weitverbreitete Meinung:
Bevor ich ein Schmerzmittel nehme, halte ich den Schmerz
lieber aus. Aber wenn man aufgrund der Schmerzen sein
Gelenk nicht bewegen kann, wird es auf Dauer
möglicherweise noch weiter geschädigt. Mittlerweile gibt
es auch eine Vielzahl an Schmerzmitteln, die in aller
Regel gut verträglich sind.
Zusätzlich
besteht bei länger anhaltenden Schmerzen die Gefahr,
dass sie chronisch werden. Dann tritt der Schmerz nicht
mehr nur aufgrund eines Rheumaschubes auf, sondern wird
auch ohne Ursache ausgelöst, da das Nervensystem die
Schmerzbahnen selbstständig aktiviert. Auch bei
chronischen SchmerzpatientInnen kann regelmäßige
Bewegungstherapie dabei helfen den Schmerz zu
reduzieren. | | |